Standhaft mit Dem Lehrerfreund
5 gute Vorsätze für Lehrer/innen zum neuen Jahr 24.12.2019, 14:05
Zum Jahreswechsel nimmt man sich gerne etwas vor und hält es nicht ein. Lehrer/innen finden hier fünf Vorschläge, die realistisch und damit durchhaltbar sind.
- 1. Korrekturen mit mehr Disziplin und Effizienz angehen.
- Beim Korrekturvorgang der gemeinen Lehrer/in lässt sich bis zu 60% der Zeit einsparen. Dazu gehört Prokrastinationsminimierung, Erstellung von guten Klassenarbeiten oder schlaue Korrekturstrategien. Mehr dazu: alle Lehrerfreund-Artikel zum Thema 'Korrigieren'
- 2. Unterrichtsvorbereitung immer mittags direkt nach der Schule erledigen (und nicht nachts)
- Gute Vorsätze sind dazu da, nicht eingehalten zu werden. Dazu zählt eindeutig dieser. Aber man kann es sich ja mal vornehmen.
- 3. Den eigenen Redeanteil im Unterricht um mindestens 20 Prozent reduzieren
- Zu den Hauptsünden der meisten Lehrer/innen zählt ein hoher Redeanteil im Unterricht. Gleich ob Lehrervortrag, Unterrichtsgespräch oder Auswertung einer Arbeitsphase - die Lehrer/in redet immer viel zu viel. Gehen Sie mal während einer Schulstunde durch die Gänge - aus jedem Klassenzimmer hören wir eine Lehrer/in lautstark reden. Reden gilt als "Schmiermittel, um den Unterricht in Gang zu halten".
In der Zeit, in der die Lehrer/in redet, sitzen die Schüler/innen da und chillen. Das kann nicht der Sinn von zwei Drittel der Unterrichtszeit sein. Außerdem sparen Sie eine Menge Kraft, wenn Sie nicht vorne dauernd den Schreihals geben. - 4. Den Anteil an Ich-Botschaften in der Kommunikation mit Schüler/innen steigern
- Formulierungen wie "Halt den Mund", "Du störst den Unterricht dauernd" oder "Deine Schrift sieht aus wie Regenwurmkacke" stören das Verhältnis zwischen Lehrer/in und Schüler/in. Sie betonen das hierarchisches Gefälle (Lehrer=Boss und Schüler=Sklave) und geben der Schüler/in das Gefühl, schuldig oder unfähig zu sein. Natürlich muss man den Schüler/innen Defizite rückmelden - aber es geht auch anders: "Ich würde mich freuen, wenn du endlich (verdammt noch mal) den Mund halten könntest, es stört meinen Unterricht", "Ich fühle mich durch dein Gerede gestört", "Ich habe Probleme damit, deinen Aufsatz zu lesen, die Schrift ist für mich schwer zu entziffern." Etwas differenziertere Ausführungen hierzu: »Gewaltfreie Kommunikation«: Konfliktlösung in der Schule mal anders
- 5. Weniger Kaffee trinken
- In den Fünf-Minuten-Pausen rasch einen kalten Kaffee runterstürzen gehört zum Alltag vieler Lehrpersonen. Dabei hat übermäßiger Kaffeegenuss nur üble Folgen, bis hin zu Aggressionen oder gar Kaffee-Halluzinationen. Und das Schlimme: Schon nach wenigen Tassen Kaffee bringt die nächste Tasse keinen Boost mehr, sondern nur Depression und Trauer. Ihr Kaffee(Vor)satz fürs nächste Jahr: Genuss statt Menge. Mehr dazu: Richtig Kaffee trinken im Lehrerzimmer: 3 Tipps
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